Mentaltraining & Golfspiel

Mentaltraining & Golfspiel

14.04.2023

EINE SPANNENDE KOMBINATION

Warum mentale Stärke für ein gutes Golfspiel entscheidend ist und man diese trainieren kann, das weiß PGA Professional Markus Teubner. In seiner Systema Golf Academy in Zell am See-Kaprun hat er sich auf das ganzheitliche Training fokussiert. Zum Start der Golfsaison verrät der Profi, warum die richtige Atemtechnik auch am Golfplatz zählt und was Schlagvorbereitung mit Zähneputzen zu tun hat. 

Sobald der Frühling in der Region Zell am See-Kaprun angekommen ist, stehen auch sie wieder in den Startlöchern: Die Golfbegeisterten, die sich im Golfclub Zell am See-Kaprun Saalbach bereits auf ihre Runden freuen. Mit zwei 18-Loch-Plätzen, dem Golfkurs Schmittenhöhe und dem Golfkurs Kitzsteinhorn, bietet der Platz zwei komplett verschiedene sportliche Herausforderungen. 

Was es braucht, um hier ein gutes Spiel abzuliefern, weiß einer ganz genau: Markus Teubner. Der ehemalige Golf-Nationalspieler ist anerkannter PGA Professional der höchsten Ausbildungsstufe und Gründer der Systema Golf Academy, die in der Region beheimatet ist. Hier kannst du nicht nur Privatkurse beim Profi buchen, sondern auch Kurse, die Platzreife oder Juniorcamps absolvieren.

Faszination Golf: Jeder Tag ist eine neue Herausforderung

Die Liebe zum Golfsport währt bei Markus Teubner schon mehr als 35 Jahre: 1986 startete der gebürtige Zeller auf Initiative seines Vater mit dem Golfspielen. Anfangs noch zögerlich, wurde Markus Teubner schnell zum begeisterten Spieler – und die Leidenschaft für Golf hat ihn seitdem nie mehr losgelassen: „Was mich am Golfen so fasziniert, ist die permanente Herausforderung. Jeder Tag ist anders, jeder Schlag ist anders. Bis man eine Runde beendet hat, können auch vier Stunden vergehen und währenddessen muss man stets konzentriert bleiben“, sagt Teubner. „Es lässt sich nicht jeder Schlag zu einhundert Prozent vorausdenken, aber mit Training lässt es sich besser planen. Jeder macht Fehler, was am Ende zählt, ist die Anzahl der guten Schläge.“ 

Unter Training versteht der Profi aber nicht nur das sportliche Training, als Sportpsychologe und Mentalcoach vertritt er einen ganzheitlichen Ansatz. „Wenn ich zum Beispiel Tennis spiele, muss ich blitzschnell auf den nächsten Schlag reagieren. Ich kann nicht lange über den nächsten Schlag nachdenken - ganz anders als beim Golfen. Da hat man viel Zeit zum Überlegen. Gleichzeitig kann so auch die Nervosität steigen: Man muss schlechte Schläge und Niederlagen wegstecken können, um gut weiterzuspielen.“ Damit das gelingt und man bei der Golfrunde in den Idealzustand, den Flow, kommt und alle Abläufe routiniert gelingen, gilt nur eines: Üben, üben, üben

Schlagvorbereitung, Atemtechnik, Course Management: Die 3 Schlüsseltechniken

Teubner setzt dabei auf verschiedene Mentaltechniken und verrät uns seine drei Tipps. „Zum einen ist die Schlagvorbereitung extrem wichtig. Sie muss zu einem Ritual werden, wie das tägliche Zähneputzen. Dabei steckt man sich ein klares Ziel, visualisiert dieses und fokussiert nur darauf.“

Zusätzlich spiele die Atmung eine essentielle Rolle. „Wer gestresst ist, atmet oberflächlich. Die Muskulatur ist angespannt, die Feinmotorik geht verloren und das wird beim Golf, wo es um präzise Schläge geht, zum Problem. Deshalb ist eine tiefe Bauchatmung so wichtig.“ 

Das lässt sich ebenso trainieren wie das Course Management: „Dabei geht es darum, dass man während der Golfrunde die Schläge auspackt, die man wirklich kann. Man muss keinen heroischen, aggressiven Schlag umsetzen, sondern lieber defensiv und überlegt spielen. Die Summe der Schläge entscheidet über das gute Spiel.“

Sonnenaufgang genießen beim Golfen  | © Zell am See-Kaprun Tourismus
Von Hans und Hänschen – und warum man möglichst früh mit Golf beginnen sollte

Und wie lange dauert es, bis man zu einem wirklich guten Spieler wird? „Da empfiehlt es sich natürlich, schon im Kindesalter anzufangen und die Basis zu legen.“ Ein guter Hobbyspieler kann aber jeder innerhalb von etwa drei bis fünf Jahren werden. 
Um Kinder frühestmöglich zu fördern, bietet Teubner in seiner Systema Golf Academy in Zell am See-Kaprun auch spezielle Juniorcamps im Juli und August an. Hier sind junge Golfspieler zwischen zehn und 18 Jahren und aus bis zu 15 Nationen vertreten, die ein oder zwei Wochen lang mit viel Spaß und mit professioneller Begleitung an ihrem Golfspiel feilen.

 

 

Golfen im Sommerurlaub  | © artisual
Golfen mit Blick aufs Kitzsteinhorn

Aber natürlich ist der Einstieg in den Golfsport in der Region Zell am See-Kaprun für jeden, unabhängig vom Alter, möglich: Bei der Systema Golf Academy können sowohl Privatstunden als auch Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene gebucht werden. Hier wird Teubner von Lukas Wörgötter, einem zweiten PGA Professional, unterstützt. Neben Mentaltechniken werden in den Stunden auch technische Hilfsmittel wie ein 3D-Analysegerät eingesetzt: Damit lässt sich etwa der Schwung beim Abschlag genau bewerten und basierend auf den Ergebnissen verbessern. 

Gespielt wird beim Training natürlich auf den Kursen des Golfclubs Zell am See-Kaprun Saalbach. Teubner, der bei Golfreisen immer wieder andere Plätze bespielen kann, schwärmt von seinem Heimatclub. „Im Prinzip sind das zwei verschiedene Welten, die gleich nebeneinander liegen. Die gesamte Anlage ist perfekt gepflegt und bietet spannende Löcher, die man strategisch angehen muss.“ Dazu kommt das beeindruckende Panorama mit dem Kitzsteinhorngletscher im Hintergrund: Davon kann man sich dann - bei allem sportlichen Ehrgeiz - immer wieder für ein paar Minuten ablenken lassen. 

Atemberaubende Landschaftskulisse am Golfplatz | © Golfclub Zell am See